Wer ist eigentlich… der Doomguy?

Dieser Typ brauchte lange Zeit nicht einmal einen richtigen Namen. Er war schlicht der Doomguy – und sein Job war es, Dämonen zu töten. Dämonen und Monster. Zu töten. Auf jede erdenkliche und effektive Weise, erst mit Pistole, dann mit Schrotflinte, Kettensäge, Raketenwerfer, Gatling-Gun, Flammenwerfer und Plasmagewehr. Das Waffenarsenal ist natürlich nicht vollständig benannt, ohne jene BFG 9000 zu erwähnen, die zum Markenzeichen des Doomguy wurde: Die Big Fucking Gun. Wie gesagt: Der Doomguy muss Dämonen töten und eine Big Fucking Gun erweist sich dafür als äußerst effektiv. 

Man kann ohne Übertreibung behaupten: Der Doomguy geht durch die Hölle und zurück. Wortwörtlich. Warum er das tut? Schuld ist wiedermal eine anonyme, korrupte und geldgierige Firma, die Union Aerospace Corporation. Diese UAC führt auf den beiden Marsmonden Phobos und Deimos Experimente zu Teleportation und Phasenverschiebung durch. Was dabei nicht passieren soll, passiert – ein Portal zur Unterwelt öffnet sich, ein wahrhaftiges Tor zur Hölle. Und durch dieses Höllentor dringen Dämonen in unsere Welt, übernehmen die Forschungseinrichtungen und verwandeln die Wissenschaftler und Mitarbeiter in blutrünstige Zombies. Der Doomguy, ausgebildeter Space Marine und seines Zeichens Sicherheitschef der UAC nimmt seinen Job ernst. Weil ihn die UAC für Sicherheit bezahlt, sorgt er auch für Sicherheit, kämpft sich frontal und quer durch die Höllenbrut. Über das Portal auf Phobos gelangt er nach Deimos. Der zweite Marsmond hat jedoch seine Umlaufbahn geändert, kreist jetzt am Rand der Hölle. Also schnetzelt sich der Doomguy auch hier durch die Monsterhorden und dringt dann in den Höllenschlund itself vor, wo Daddy Dämon seinem Schicksal zugeführt und die Invasion der Beelzebuben pulverisiert wird. Hell, yeah! 

Schmerz und Ärger kann der Doomguy schon zeigen, auch ein fettes Grinsen über neue Waffen. Ansonsten bleibt er angesichts der diabolischen Horrorwellen um ihn herum aber ruhig und aufmerksam. Bei 2,13 Metern Größe und 227 Kilogramm Kampfgewicht in grün gepanzerter Rüstung sollte es auch wenig geben, das ihn gänzlich die Fassung verlieren lässt. Das erste Mal ohne Helm sehen wir ihn, als die Erde von Dämonen überrannt wird und er erneut zur Monsterbeseitigung ran muss. An Schlaf, Nahrung oder Toilettenbesuche scheint er keine Zeit zu verschwenden, aus dem Sicherheitschef der UAC auf dem Marsmond ist der unsterbliche Doom Slayer geworden, der in seiner Fortress of Doom auf die nächste Mission wartet, um den Ausgeburten der Hölle ordentlich einzuheizen. Und seinen bürgerlichen Namen erfahren wir dort endlich auch: Flynn Taggart, kurz „Fly“, aus Colorado, USA.